Anfrage zum Stand der Versorgung traumatisierter geflüchteter Kinder

Im November 2016 hatte unsere Fraktion eine schriftliche Anfrage zur Versorgung traumatisierter unbegleiteter minderjähriger Ausländer*innen (umA) gestellt (VI/2016/02499). Bezugnehmend auf die Antworten möchten wir den aktuellen Sachstand erfragen:

  1. Haben die Gesprächsrunden zur Bildung eines Netzwerkes zur psychotherapeutischen/psychiatrischen Versorgung von umA zu einem Ergebnis geführt? Wenn ja, wer ist am Netzwerk aktuell beteiligt und inwieweit hat das Netzwerk mit welchen Schwerpunkten die Arbeit aufgenommen? Wenn nein, was sind die Gründe?
  2. Haben die Gespräche mit niedergelassenen Psychotherapeut*innen zur bedarfsgerechten Versorgung betroffener Jugendlicher zu belastbaren Ergebnissen und zur Verbesserung der Versorgungssituation geführt? Wenn ja, stellen Sie diese bitte dar. Wenn nein, wo liegen die Ursachen?
  3. Wie weit sind die Planungen der Verknüpfung zwischen den freien Trägern, der Kinder- und Jugendpsychiatrie des St. Elisabeth und St. Barbara Krankenhaus Halle (KJPP) sowie niedergelassenen Psychotherapeut*innen im Rahmen des Arbeitskreises Jugendhilfe umA fortgeschritten? Können bereits Ergebnisse/Projekte präsentiert werden?
  4. In der Antwort zur Anfrage im November 2016 wurde dargelegt, dass die Stadt den Bedarf nach weiteren (auch stationären) zielgruppengerechten Angeboten an die freien Träger herangetragen hat. Konnten bereits neue Angebote realisiert werden? Wenn ja, welche sind das und wie arbeiten sie in Bezug auf die Traumata der Jugendlichen? Wenn nein, was sind die Gründe dafür?
  5. Wie oft und durch wen wurden in den letzten zwei Jahren und werden künftig Coachings für Mitarbeiter*innen (Stadtverwaltung, EB Kita und freie Träger) zum Thema Arbeit mit traumatisierten jungen Geflüchteten durchgeführt? Wie viele Mitarbeiter*innen haben ein solches Coaching bisher in Anspruch genommen?
  6. Wie bewertet die Stadtverwaltung insgesamt die psychotherapeutische Versorgung traumatisierter junger Geflüchteter? Gibt es Ideen, wie eine eventuelle Unterversorgung verbessert werden kann?

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

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