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Sprachmittlung für hallesche Schulen muss auch ab dem Jahr 2024 erhalten bleiben

Halle Saale, 25.04.2024 – Auf der Tagesordnung der gestrigen Stadtratssitzung stand eine Vergabeentscheidung für die Durchführung von Sprachmittlung in halleschen Schulen für Familien ohne deutsche Sprachkenntnisse.

Fraktionsvorsitzende und Stadträtin im Bildungsausschuss Frau Melanie Ranft erklärt dazu: „Mit Bedauern haben wir im letzten Jahr zur Kenntnis nehmen müssen, dass das Land die finanzielle Förderung für Sprachmittlung zum 31.12.2023 einstellen wird. Aus unserer Sicht ist das unverantwortlich. In Halle hatten 59 Schulen aller Schulformen die durch das Land Sachsen-Anhalt geförderte Sprachmittlung in Anspruch genommen. Da ich selbst als Lehrerin an einer Schule mit hohem Anteil an Schüler*innen mit Migrationshintergrund unterrichte, erlebe ich jeden Tag, wie wichtig die Arbeit der Sprachmittler*innen ist. Eine gelingende Kommunikation zwischen Schüler*innen, Eltern, Schulsozialarbeiter*innen und Lehrpersonal ist oft nur mit deren Unterstützung möglich. Im Zuge der Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2024 hatten wir uns daher per Antragsinitiative für den Erhalt der Sprachmittlung eingesetzt und konnten eine Mehrheit des Stadtrates davon überzeugen, ab dem Jahr 2024 jährlich 500.000 EUR aus dem städtischen Haushalt dafür bereitzustellen, obwohl wir hier klar das Land in der Verantwortung sehen. Aber aus unserer Sicht ist es unumgänglich, die Schüler*innen unserer Schulen, die Eltern und das Lehrpersonal weiterhin zu unterstützen.“

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