Verpachtung städtischer Landwirtschaftsflächen stärker am Gemeinwohl orientieren

Halle (Saale), 25.11.2022 – Heute fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V. im Rahmen eines Aktionstages zur Gemeinwohlverpachtung dazu auf, bei der Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen, die sich in öffentlichem Eigentum befinden, mehr Gemeinwohlinteressen zu berücksichtigen, als dies bisher der Fall ist.

Stadträtin Beate Thomann, die selbst viele Jahre als Landwirtin tätig war, erklärt dazu: „Die Stadt Halle hat ihre rund 600 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche ausschließlich an Ortsansässige verpachtet. Das ist eine gute Voraussetzung dafür, gemeinsam mit diesen Pächter*innen Ziele zu entwickeln, die sich am Gemeinwohl orientieren. Ich denke da zum Beispiel an Strategien, die Humusanteile im Boden zu erhöhen. Oder man könnte vereinbaren, die Feldwegränder wieder stärker mit Obstbäumen zu bepflanzen. Spannend wäre auch die Entwicklung von Agroforstflächen. Das sind landwirtschaftlich genutzte Bereiche, in denen durch eine Mischung aus Forst, Tierhaltung und Ackerbau besonders nachhaltig produziert wird. Zur Umsetzung all dieser Ideen bedarf es vieler Gespräche und der Beratung mit Expert*innen. Aber ich denke, dass es sich auch für uns als Stadt lohnt und wir mit einer dazu passenden Strategie einen bisher noch weißen Fleck in unserer Roadmap zur Klimaneutralität füllen können.“

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