Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob und in welchem Umfang in der Dölauer Heide bestehende Entwässerungsgräben zurückgebaut werden können, damit das Niederschlagswasser im Stadtwald verbleibt und nicht durch Gräben den umgebenden Waldflächen entzogen wird.
gez. Melanie Ranft
Fraktionsvorsitzende
Begründung:
In der Dölauer Heide durchziehen seit vielen Jahrzehnten Gräben mehrere Waldbereiche. Einige befinden sich auch entlang der Waldwege. Ein Beispiel ist der Graben vom Waldkater ausgehend bis zur Wegespinne am Kolkturmberg, weitere Gräben befinden sich im Bereich südlich der Waldstraße.
Vor Beginn des Braunkohlebergbaus war die Dölauer Heide in Teilen sumpfig und es gab Moore im Waldgebiet. Zur besseren Nutzung des Waldes sind damals sicherlich Wasserregulierungen vorgenommen worden. Es bestanden auch kleine Wasserflächen, die heute kaum oder nicht mehr existieren. Mit dem Bergbaugeschehen u.a. in Nietleben kam es zu einer starken Grundwasserabsenkung, die bis heute so besteht. Deshalb liegt heute der Grundwasserstand deutlich tiefer und der Wald ist primär vom Niederschlagswasser abhängig. Deshalb ist es wichtig in der Dölauer Heide das Niederschlagswasser möglichst zu halten, es dort langsam versickern zu lassen und nicht durch Gräben den umgebenden Waldflächen zu entziehen.
Da eine Wasserregulierung in der Dölauer Heide nicht notwendig ist, haben diese Gräben keine Funktion; im Gegenteil: sie sammeln, wenn es einmal reichlich regnet, Wasser aus den umgebenden Waldflächen, welches dort dann nicht mehr zur Versorgung der Bäume zur Verfügung steht.
Jährlich werden mit Personal aus dem Bereich Arbeitsförderung die Gräben insbesondere auch im Bereich Waldkater und Kolkturmberg und davon weitergehend gründlich geharkt. Zum Teil werden die Ränder extrem kurz gemäht, sodass der blanke Boden an die Oberfläche kommt. Durch die Beseitigung der Laub- und Humusschicht wird die Austrocknung noch gefördert.
Vorgeschlagen wird daher zu prüfen, mit welchen Maßnahmen bezüglich der Entwässerungsgräben erreicht werden kann, dass anfallendes Niederschlagswasser in den relevanten Waldbereichen verbleibt. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob das bisher für die Reinigung der Gräben eingesetzte Personal für andere wichtige Arbeiten im städtischen Wald eingesetzt werden kann.
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