Antrag zur Überarbeitung des Konzepts für Baumpatenschaften

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung überarbeitet das Konzept für Baumpatenschaften unter Berücksichtigung der Maßgabe, dass eine Patenschaft für einen einzelnen Baum mit Namensschild für den/die Pat*in nicht teurer als 250 EUR ist.

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

 

Begründung:

Im Januarstadtrat 2016 hatte der Stadtrat die Stadtverwaltung beauftragt, angesichts der Schadensbilanz im Bereich Stadtgrün infolge der Sturmereignisse am 07. Juli 2015 einen Vorschlag für die Einwerbung von Baumspenden und Baumpatenschaften in Halle zu entwickeln. Im April 2016 hat die Stadtverwaltung sodann ein Konzept für die Einwerbung von Baumpatenschaften vorgestellt. Während in anderen Kommunen eine eigene Baumpatenschaft schon bei einen Spende von 250 EUR möglich ist (z.B. Leipzig, Magdeburg), ist in Halle eine Einzelpatenschaft erst bei einem Betrag von 1.300 EUR vorgesehen, da alle mit der Pflanzung verbundenen Kosten und Folgekosten vom Spender übernommen werden sollen.
In Pressedarstellungen von Mitte August 2016 wird die hallesche Stadtverwaltung dahingehend zitiert, dass sich die Spendensumme bisher auf lediglich 505 EUR belaufe und sich bisher auch nur zwei Spender gemeldet hätten.

Leipzig hatte im Jahr 2015 im Zuge der Aktion „Baumstarke Stadt“ Spenden von 140.000 EUR zu verzeichnen. In Magdeburg konnten 2015 durch Spenden von immerhin 26.663 EUR 109 neue Bäume gepflanzt werden.

Vorgeschlagen wird, das hallesche Konzept für Baumpatenschaften zu überarbeiten. Zur Reduzierung der für die Stadt entstehenden Kosten regen wir an, die Pat*innen nach Möglichkeit stärker bei Pflanzung und Pflege einzubeziehen sowie den Einkauf der Bäume kostengünstig als bisher zu gestalten. Mit den im Beschlusstext vorgeschlagenen 250 EUR sind die Kosten für eine solche Pflanzung nebst Folgekosten natürlich nicht gedeckt. Der Erfolg eines solchen Baumpatenschaftskonzepts – hierin bestärken uns die erfolgreichen Beispiele aus Magdeburg und Leipzig – hängt aber maßgeblich davon ab, dass die Kosten pro Patenschaft eine gewisse Schwelle nicht überschreiten