Anfrage zu forstlichem Vermehrungsgut 30. Oktober 201820. November 2018 Auch in diesem Jahr sind die Waldflächen der Stadt durch Sturmereignisse – insbesondere am 18. Januar 2018 durch das Orkantief „Friederike“- und Trockenheit erheblich beeinträchtigt worden. Augenscheinlich haben im Stadtwald die Eichenbäume die anhaltende Trockenheit am besten verkraftet. In diesem Jahr tragen die Eichen auch besonders viele und große Früchte. Das ist selten so. Deshalb sollte die reiche Eichelmast als Geschenk der Natur für die Natur unbedingt genutzt werden. Wir fragen: Wie viele unplanmäßige Aufforstungsflächen sind bisher 2018 im Stadtwald durch Schadenereignisse entstanden? Wie groß sind die einzelnen Flächen? Welche Forstabteilungen sind betroffen? Sind diese Flächen im Blößenverzeichnis aufgenommen? Wann werden sie aufgeforstet? Wieviel Festmeter Holz sind durch die Sturmschäden angefallen? Wieviel davon wurde aufgearbeitet und verkauft? Welche Erlöse wurden durch den Verkauf erzielt? Welche Holzerntekosten entstanden durchschnittlich je Festmeter bei der Aufarbeitung der Sturmschäden? Wann wird die Aufarbeitung des Holzes aus den Sturmschäden abgeschlossen sein? In welchem Umfang wurde in der Vergangenheit Vermehrungsgut aus dem eigenen Wald verwendet? Ist vorgesehen, angesichts des aktuellen Eichen-Mastjahres, Eicheln im Stadtwald zu sammeln, um diese für kostengünstige Aufforstungen im Stadtwald zu verwenden? Wieviel Tonnen Eicheln sollen 2018 gesammelt werden? Welche Mengen an Eicheln werden ohne Verzug für Saaten im Stadtwald eingesetzt und auf wieviel Hektar, in welchen Forstabteilungen? Welche Mengen an Eicheln werden zur Lohnanzucht mit Forstbaumschulen vertraglich gebunden, um später preisgünstige Pflanzen für die Aufforstung im Stadtwald zu bekommen? In welchen Forstabteilungen wurden bereits Vorbereitungen getroffen, um die Vollmast für besonders kostengünstige Naturverjüngungen zu nutzen? Wieviel Hektar betrifft das? Wie hoch sind die Ausfälle in den Aufforstungen vom Herbst 2017? Wann werden dort notwendige Maßnahmen eingeleitet? Was ist notwendig und mit welchen Kosten wird gerechnet? Was hätte eine Bewässerung gekostet? Das Landesverwaltungsamt erteilt als Kontrollstelle für forstliches Vermehrungsgut für das Ausgangsmaterial die Zulassung zur Erzeugung von forstlichem Vermehrungsgut, das nicht nur selbst genutzt wird, sondern in den Verkehr gebracht werden soll. Wie beurteilt die Stadtverwaltung eine Antragstellung für eine entsprechende Zertifizierung? Mit welchem Aufwand und mit welchen Erträgen könnte ggf. gerechnet werden? In welchen Forstabteilungen befinden sich Waldbestände, die u.U. für eine Saatgutanerkennung geeignet sind? gez. Dr. Inés Brock Fraktionsvorsitzende