Anfrage zur Herkunft von Natursteinen

Im Jahr 2010 hatte der Stadtrat einen Folgebeschluss zur praktischen Umsetzung eines Stadtratsbeschlusses gefasst (Beschluss zu Antrag V/2010/08803), der sich gegen ausbeuterische Kinderarbeit richtet und vorsieht, keine entsprechenden Waren und Dienstleistungen mehr zu beziehen. Für gefährdete Warengruppen wurde festgelegt, die allgemeinen Vertragsbedingungen der Stadt Halle diesbezüglich zu ergänzen. So sind Auftragnehmer seither verpflichtet als Nachweis bei Sachlieferungen entsprechende Nachweise über geeignete Gütesiegel, Label oder Zertifikate zu erbringen.

Für den Kauf von Natursteinen und Natursteinprodukten werden in Deutschland die Siegel von Fair Stone und Xertifix als besonders glaubwürdig eingestuft – vgl. http://oeffentlichebeschaffung.kompass-nachhaltigkeit.de/produktsuche/naturstein/ (Kompass Nachhaltigkeit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit).

Vor dem Hintergrund, dass in Steinbrüchen und steinverarbeitenden Betrieben insbesondere in Asien das Problem der ausbeuterischen Kinderarbeit nach wie vor existiert, fragen wir:

  1. Woher stammen die in den vergangenen Jahren im Rahmen von städtischen Bauprojekten eingesetzten Natursteine? Bitte konkret für die Projekte Hafenstraße, Schulstraße und Franz-Schubert-Straße benennen!
  2. Welche Herkunft haben die im Rahmen der Projekte des Stadtbahnprogramms verwendeten Natursteine? Bitte konkret für die Projekte Steintor, Steinweg und Große Ulrichstraße benennen!
  3. Welche Gütesiegel, Label oder Zertifikate wurden von den Auftragnehmern diesbezüglich jeweils vorgelegt?

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

 

Vorlagennummer / Link zum Ratsinformationssystem: 

VI/2018/04152
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)

Das könnte dich auch interessieren …