Smarte Straßenbeleuchtung hilft beim Energiesparen

Licht bringt Sicherheit ins Dunkle. Unsere Straßenbeleuchtung erhellt Straßen und Plätze und ermöglicht Bewegung und gefahrlosen Aufenthalt im Freien auch dann, wenn kein Tageslicht zur Verfügung steht. Allerdings verbraucht eine Straßenlaterne auch elektrische Energie und ihr Licht bringt Lebewesen, die nach Eintritt der Dunkelheit unterwegs sind, durcheinander und wird zum Beispiel in Grünanlagen zur Todesfalle für nachtaktive Insekten.

Smarte Straßenbeleuchtung kann hier Abhilfe schaffen: Sie ist mit Bewegungssensoren ausgestattet. Sobald sich jemand in ihren Beleuchtungsbereich bewegt, wird ihr Licht auf maximale Leuchtkraft geschaltet. Hält sich niemand dort auf, bleibt es auf ein Minimum gedimmt. Die Vorteile dieser Technologie liegen auf der Hand: Die Umweltbelastung durch Licht – Fachleute sprechen von Lichtverschmutzung – wird minimiert und auch der Energieverbrauch gesenkt. Die Wegebeleuchtung ist trotzdem gewährleistet, wenn sie gebraucht wird.

Wir haben eine solche Idee bereits vor einigen Jahren in Gesprächen mit den Stadtwerken für die Beleuchtung der Hafenbahntrasse vorgeschlagen. Bisher scheiterte eine Umsetzung vor allem an der Technik und an den Kosten. Der Stadtrat hat vor wenigen Monaten erneut beschlossen, die Hafenbahntrasse zu beleuchten und so sicherer zu machen. Mit einem Änderungsantrag haben wir vorgeschlagen, das Thema smarte Beleuchtung in die Umsetzung dieser Maßnahme zu integrieren und dafür auch eine Mehrheit im Stadtrat bekommen.

Da es inzwischen Förderprogramme für solche Vorhaben gibt und auch die technische Weiterentwicklung solcher Systeme entscheidende Fortschritte gemacht hat, hoffen wir auf eine baldige Realisierung smarter Beleuchtungsprojekte im Stadtgebiet. In anderen Städten gibt es bereits schlaue Straßenbeleuchtung, so zum Beispiel im Tübinger Ortsteil Hirschau mit dem Projekt „Licht nach Bedarf“. Smarte Straßenlaternen sind ein gutes Beispiel dafür, wie man durch technischen Fortschritt Lösungen finden kann, die dem Klima- und dem Naturschutz dienen und langfristig Geld sparen, ohne dass es zu Einschränkungen im Nutzen kommt. Und Weiteres wäre denkbar: Man könnte städtische Laternenmaste mit WLAN ausstatten und so die digitale Infrastruktur ausbauen.