Antrag zur Vermittlung von Minijobs an Jugendliche und junge Erwachsene

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt zu prüfen, welche sinnvollen und angemessenen Mittlerfunktionen zwischen jungen Menschen, die einen Minijob suchen und Anbietern, die Minijobs vergeben, entwickelt werden können. Es ist zu prüfen, ob das Haus der Jugend, Vertreter*innen von Schulen sowie Jugend- und Freizeitanbieter*innen in Betracht kommen können.

gez. Melanie Ranft
Fraktionsvorsitzende

Begründung:

Ferienzeiten und Wochenenden eignen sich hervorragend für junge Menschen, um einem Minijob nachzugehen, dadurch dazuzulernen, etwas Sinnvolles zu tun und vor allen Dingen mit dem verdienten Geld die Möglichkeit zu haben, die Ausgestaltung ihrer Freizeit selbst steuern zu können.

Daher ist aus unserer Sicht überlegenswert, welche sinnvollen Mittlerfunktionen die Stadt Halle für Jugendliche und junge Erwachsene bereitstellen könnte, um diesen Zielgruppen den Zugang zu Minijobs zu erleichtern. Ein digitaler Minijob-Pool könnte beispielsweise die Zugangswege für beide Seiten – die Anbieter*innen und Nutzer*innen erleichtern.

Einem Artikel der Mitteldeutschen Zeitung vom 14.03.2023 „Es brodelt im Block“ war unter anderem zu entnehmen, dass sich ein junger Mann mehrmals erfolglos für einen Minijob beworben hat, um sein Taschengeld aufbessern zu können. Lediglich ein angeschriebener Anbieter hatte abgesagt, die verbleibenden haben sich gar nicht zurückgemeldet. Der junge Mann vermutet, dass dieses Vorgehen auf seinen arabischen Namen und sein arabisches Aussehen zurückzuführen ist. Um diese Situationen zu vermeiden, könnte eine vermittelnde Person, die bei Anbieter*innen von Minijobs „ein gutes Wort“ für die Jugendlichen einlegt und diese evtl. zu einem Vorstellungsgespräch begleitet, eine hilfreiche Unterstützung sein.

Vorlagennummer / Link zum Ratsinformationssystem: 

VII/2023/05519
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)

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