Anfrage zur Versorgung traumatisierter unbegleiteteter minderjährige Ausländer*innen
Zahlreiche der in Halle lebenden Geflüchteten sind traumatisiert und benötigen eine psychologische Betreuung. Zur entsprechenden Versorgung der Geflüchteten besteht eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Soziales der Stadt Halle und dem Psychosozialen Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt (PSZ). Besonders sensibel ist allerdings die Situation der unbegleiteten minderjährigen Ausländer*innen (umA), für die eine solche Kooperation bisher noch nicht vereinbart wurde. Wir fragen daher:
- Strebt der Fachbereich Bildung ebenfalls eine Kooperation mit dem PSZ hinsichtlich traumatisierter umA an?
- Gibt es Bemühungen der Stadtverwaltung auch niedergelassene Psychotherapeuten zu gewinnen, die dann die Regelversorgung übernehmen bzw. unterstützt die Stadt Halle das PSZ diesbezüglich?
- Welche zielgruppengerechten Einrichtungen für traumatisierte umA gibt es in Halle? Kann insoweit der vorhandene Bedarf gedeckt werden? Wenn nicht: Gibt es Pläne zielgruppengerechte Einrichtungen für die Bedürfnisse unbegleiteter minderjähriger Ausländer*innen auszubauen, um eine angemessene Versorgung zu ermöglichen? Wenn ja, welche? Wenn nein, was sind die Gründe dafür?
- Ehrenamtliche und Betreuer*innen sind bei der Arbeit und dem Umgang mit traumatisierten Menschen oft überfordert. Gibt es in diesem Bereich bereits Fortbildungen beziehungsweise Möglichkeiten des Austauschs? Wenn ja, welche konkret? Stehen diese Fortbildungen Mitarbeiter*innen und Ehrenamtlichen offen?
gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende
VI/2016/02499
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)
