Antrag zur Gestaltung der Fassade des Stadthauses

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, in Zusammenhang mit der vorgesehenen Sanierung der Fassade des denkmalgeschützten Stadthauses einen Wettbewerb zu realisieren, der eine innovative Gestaltungslösung mit Figuren im Bereich der Balkonfenster des Festsaales zum Ziel hat. Wettbewerb und Umsetzung sind mit städtischen Mitteln aus dem Budget für Kunst-am-Bau Investitionsmaßnahmen zu finanzieren.

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

Begründung:

Für die Haushaltsjahre 2018-2020 hat der Stadtrat auf Vorschlag der Stadtverwaltung insgesamt 1,8 Mio. Euro in den Haushaltsplan 2018 für die Sanierung des Stadthauses eingestellt, wobei dabei 1,44 Mio. Euro Zuwendungen im Bereich „Städtebaulicher Denkmalschutz“ genutzt werden sollen. Vorgesehen ist in diesem Jahr die europaweite Ausschreibung der Planungsleistungen.

In den Erläuterungen im Haushaltsplan heißt es dazu: „Das unmittelbar am Marktplatz unter Denkmalschutz stehende repräsentative Stadthaus bedarf zur Sicherung der weiteren Nutzung und zum Erhalt dieses historischen Gebäudes einer dringend erforderlichen Herrichtung der baulichen Hülle, also der Erneuerung des Daches, der Fenster und der Fassade. Die Realisierung der Leistung ist, auch aus energetischer Sicht – Fenster -, unabdingbar und unabweisbar erforderlich.“

An der Hauptfassade des Stadthauses im Bereich des Festsaales waren ursprünglich als Flankierung der großen Balkonfenster vier Statuen angebracht (Kaiser Karl der Große, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, König Friedrich Wilhelm I. und Kaiser Wilhelm I.). Die historisierenden Kunstwerke wurden 1951 als militaristische Zeugnisse der Vergangenheit abgenommen. Die Figuren selbst wurden bei der Demontage zerstört.

Vorgeschlagen wird über einen Gestaltungswettbewerb, neue Ideen für eine moderne bzw. abgewandelte Gestaltung der Fassade mit Figuren zu finden. Denkbar wäre beispielsweise die Darstellung von Personen, die die Stadtgeschichte geprägt haben oder von Figuren, die für die Werte stehen, die Halle ausmachen.

Für eine Realisierung des Wettbewerbs und eine Umsetzung könnte das vorgesehene Budget für Kunst am Bau bei städtischen Hochbaumaßnahmen genutzt werden. Bisher mittelfristig geplante Kunst-am-Bau-Projekte im Bereich des neuen Planetariums und auf der Saline-Insel würden dann zeitlich versetzt realisiert werden können.

Vorlagennummer / Link zum Ratsinformationssystem: 

VI/2018/03881
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)

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