Halle zählt in Deutschland zu den Städten mit der höchsten Kinderarmut und einer vergleichsweise hohen sozialen Segregation. 2021 hat der Stadtrat die Einrichtung eines Bildungsbeirats beschlossen. Seit Anfang 2022 berät er die Stadt bei der Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft. Schwerpunkt dabei waren die Bildungschancen von Kindern in Kitas und Grundschulen, vor allem in den von Kinderarmut besonders betroffenen Stadtvierteln.
Im Februar 2024 hat der Beirat seine Handlungsempfehlungen vorgelegt und vier Handlungsfelder und umfangreiche Handlungsoptionen identifiziert, mit deren Hilfe ungleiche Startbedingungen für Kinder aus einkommensschwachen Haushalten besser ausgeglichen werden sollen. Dies sind die Bereiche Grundversorgung, Sprache, Ganztagsbetreuung sowie Freizeit und Quartier. Der Bildungsbeirat schlägt hierzu konkrete Handlungsempfehlungen vor, deren Umsetzung auf verschiedenen Verantwortungsebenen liegen (Bund, Land, Kommune). Diese Empfehlungen müssen nun umgesetzt werden und genau hierin besteht die eigentliche Herausforderung. Denn uns allen ist klar, dass das Geld kosten wird.
Als Kommune, die sich in der Haushaltskonsolidierung befindet, müssen wir möglichst effizient mit unseren Mitteln umgehen. Deshalb wollen wir die Stadtverwaltung per Antrag damit beauftragen, eine Einschätzung darüber abzugeben, welche der Handlungsempfehlungen in welchem Umfang umgesetzt werden sollten, welche Prioritäten wir dabei setzen müssen und was das kosten würde. Unser Ziel ist es, auf der Basis dieser Einschätzung in den Haushaltsberatungen für 2025 die finanziellen Grundlagen für die Umsetzung der Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut zu legen.
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