Das Radfahren fördern

Das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad wird im Märzstadtrat gleich zweimal Thema unserer Initiativen sein. Zum einen beschäftigt uns die Situation rund um den Bahnhof. Die Gegebenheiten sind insbesondere für Pendler*innen schwierig und werden mit der voraussichtlich für dieses Jahr angekündigten Errichtung einer Zwischenendstelle für die Straßenbahn nicht einfacher. Denn Fahrradabstellplätze rund um den Bahnhof sind bereits jetzt knapp bemessen. Das neue Gleis entsteht genau an der Stelle, wo sich derzeit zahlreiche Abstellplätze für Fahrräder befinden. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, Ersatz dafür auf einer Grünfläche im Bereich des Bahnhofsvorplatzes und anderorts zu schaffen. Im Unterschied zu den Abstellplätzen unterhalb der Bahngleise werden die neuen Anlagen nur teilweise überdacht und auch zahlenmäßig nicht ausreichend sein, denn der Bedarf an Abstellplätzen ist schon seit Jahren viel höher als das Angebot. Ein bereits seit 2006 im Gespräch befindliches Fahrradparkhaus existiert nach wie vor nur auf dem Papier und ist frühestens in ein paar Jahren nutzbar. Deshalb schlagen wir vor, das Rondell des Riebeckplatzes als temporären Standort für Fahrradabstellanlagen zu nutzen. Der Standort ist sicher nicht optimal und relativ weit vom eigentlichen Bahnhof entfernt – andererseits wäre hier das Aufstellen von sogenannten Gabelhaltern unproblematisch möglich. Nach Fertigstellung des Fahrradparkhauses könnten diese an anderen Standorten in der Stadt wiederverwendet werden, zum Beispiel an Schulen.

Zum anderen schlagen wir ein Förderprogramm vor, das Wirtschaftsunternehmen unserer Stadt einen Zuschuss bei der Anschaffung von Lastenrädern gewährt. Solche Programme gibt es bereits in zahlreichen anderen Städten und sie werden dort vom ortsansässigen Gewerbe sehr gut angenommen. Architekturbüros, Handwerksbetriebe und Pflegedienste nutzen Lastenräder, um Material und Produkte zu transportieren. Die Vermeidung von Staus und die wegfallende Parkplatzsuche in engen Innenstädten sind wichtige Pluspunkte, die aus der Sicht der Gewerbetreibenden für Lastenräder sprechen. Konkret schlagen wir vor, einen Zuschuss in Höhe von 30% (maximal 1000 EUR) zum Neupreis zu gewähren. Für uns steht dabei im Vordergrund, ein Verkehrsmittel zu stärken, dass nahezu lautlos, frei von schädlichen Abgasen, platzsparend und gesundheitsfördernd eine individuelle Mobilität ermöglicht. Ein solches Förderprogramm wäre darüber hinaus auch ein kommunaler Beitrag für den Klimaschutz.

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