Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, zur Vermeidung von unnötigem Müll und Abfall in der Stadt geänderte Teilnahmebedingungen für die städtischen Märkte sowie für städtische Veranstaltungen (z.B. das Laternenfest) zu erarbeiten, die eine möglichst umfangreiche Reduzierung von Plastiktragetaschen/Plastiktragetüten und Einwegbehältern/Einweggeschirr/Einwegbesteck/Einwegflaschen aus Plastik zum Ziel haben. Entsprechende Vorschläge sind den Stadtratsgremien bis zur Stadtratssitzung im Februar 2019 vorzulegen.
gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende
Begründung:
Abfälle vermeiden schont Ressourcen und schützt Mensch sowie Umwelt. Abfallvermeidung ist daher vorrangiges Ziel der Abfallwirtschaft. Die Menge des Plastikmülls in Deutschland hat sich in den vergangenen beiden Jahrzehnten allerdings immer weiter erhöht. Angesichts von immer mehr Plastik in unseren Meeren (u.a. in Form von Mikroplastik) und immer größer werdenden Müllbergen sollte auch die Stadt Halle im Rahmen ihrer Möglichkeiten künftig einen stärkeren Beitrag zur Abfallvermeidung leisten als bisher.
Vorgeschlagenen wird, die Teilnahmebedingungen für Anbieter auf den städtischen Wochen- und Sondermärkten und bei städtischen Veranstaltungen so abzuändern, dass weniger Plastikmüll entsteht. Im Bereich des Einzelhandels werben inzwischen einige Geschäfte bereits mit dem vollständigen Verzicht auf Plastiktüten. Es gibt zahlreiche Alternativen, beispielsweise Mehrweggeschirr, Tragetaschen aus Stoff, Papiertüten aus Recyclingpapier usw. Quedlinburg prüft aktuell den Verzicht auf Plastikeinweggeschirr beim Sachsen-Anhalt Tag 2019. Auf dem Oktoberfest ist bereits seit 1991 nur noch Mehrweggeschirr und -besteck zugelassen. Auch zahlreiche andere Städte haben Regelungen zum verpflichtenden Einsatz von Mehrweglösungen auf Wochenmärkten getroffen (z.B. Freiburg im Breisgau, Münster, Karlsruhe). Die Stadt Halle sollte ihre Anstrengungen zur Abfallvermeidung ausweiten.
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