Antrag zur Einführung einer Mehrkindfamilienkarte

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine Mehrkindfamilienkarte einzuführen. Diese können Familien ab drei Kindern auf Antrag erhalten.

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

gez. Melanie Ranft
Fraktionsvorsitzende

Begründung:

In 11 Prozent aller Familien in Deutschland leben drei und mehr Kinder. Eine der finanziellen Belastungen dieser Familien ist laut Bundesverband kinderreicher Familien e.V. die gemeinsame Freizeitgestaltung.

Freizeiteinrichtungen bieten häufig Familienkarten an, die durch zwei Erwachsene und zwei Kinder definiert sind. Für Familien mit mehr als zwei Kindern bedeutet das, dass sie ab dem dritten Kind den vollen Eintrittspreis zahlen müssen. Für die betroffenen Familien entsteht dadurch ein erheblicher finanzieller Mehraufwand, dadurch kommt es zu eingeschränkten Freizeitaktivitäten für die Kinder. Um dieser Ungleichbehandlung entgegen zu wirken und gleichzeitig den Trend zum dritten Kind ein wenig zu unterstützen, soll die Mehrkindfamilienkarte als Nachweisdokument, z. B. für den Erwerb von Eintrittskarten, in Halle eingeführt werden.

Damit würde die oft geäußerte Skepsis der Freizeiteinrichtungen, dass es sich nicht um die eigenen Kinder handeln könnte, entkräftet werden. Die Mehrkindfamilienkarte soll auf Antrag bei der Stadt Halle, z.B. beim Bürgerservice, erhältlich sein.

In einem nächsten folgerichtigen Schritt sollen dann die betroffenen Institutionen über das neue Instrument informiert werden. In der Folge könnten Eintrittspreisangebote familienfreundlich auch für Familien mit drei und mehr Kindern angepasst werden.

Vorlagennummer / Link zum Ratsinformationssystem: 

VII/2019/00481
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)

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