Antrag zur Sicherstellung der Angebote für eine selbstbestimmte Geburt in Halle

Die Stadtverwaltung wird beauftragt,

  1. zu prüfen, wie der Erhalt und Ausbau inner- und außerklinischer Angebote für eine selbstbestimmte Geburt in Halle durch die Stadt unterstützt werden kann.
  2. eine städtische Konzeptgruppe zur Förderung selbstbestimmter Geburt in Halle (Saale) mit Beteiligung des Deutschen Hebammenverbandes e.V., der Geburtshäuser und der Geburtsabteilungen der halleschen Kliniken zu initiieren.

Begründung

Halle (Saale) ist mit zahlreichen Geburtshäusern das Zentrum außerklinischer Geburt in Sachsen-Anhalt. Freiberufliche Hebammen pflegen einen guten Kontakt zu den halleschen Geburtskliniken, die sich in den letzen Jahren ebenfalls zu Orten entwickelt haben, in denen eine selbstbestimmte Geburt in familiärem Klima gefördert wird.

Aktuell sind allerdings mehrere Geburtshäuser in ihrer Existenz bedroht, Hebammen ziehen sich aus der Geburtshilfe zurück. Die freiberuflich arbeitenden Hebammen mussten in den letzten Jahren enorme Erhöhungen der Berufshaftpflichtprämien verkraften und ab 2015 besteht die Gefahr, dass es gar keine Möglichkeit mehr geben wird, freiberuflich in der Geburtshilfe zu arbeiten. Betroffen sind neben den Hebammen selbst natürlich die Familien, für die es dann keine Wahlfreiheit mehr gibt. Wenn es bis zum nächsten Jahr keine Lösung gibt, können außerklinische Geburten nicht mehr stattfinden und die (werdenden) Mütter werden keine Hebamme mehr finden, die sie persönlich begleitet.

Die Stadt Halle sollte – zur Sicherstellung der Versorgung und Familienfreundlichkeit – alle Möglichkeiten prüfen und nutzen, um koordinierend  gemeinsam mit den genannten AkteurInnen für einen Erhalt der Möglichkeiten der selbstbestimmten Geburt in Halle einzutreten.

Vorlagennummer / Link zum Ratsinformationssystem: 

V/2014/12810
(dort sind auch Verwaltungsstandpunkte, Abstimmungsergebnisse und Beantwortungen zu finden)

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